Zielsetzung

Je niedriger du das Ziel setzt,
um so weniger wirst du es erreichen,
denn die Kräfte nehmen ab,
wenn nichts winkt.

F. J. Stahl, aus dem Heliandkreis

Täglich begegnet uns in der Natur eine unerhörte Menge an Formen, Mustern und Strukturen, die alle durch Wachstum entstanden sind. Jedes Gemüse, jede Frucht, jeder Grashalm und jeder Baum. Eine Welt ohne Wachstum wäre nicht denkbar. Wachstum - egal in welcher Form - als eines der essentiellen Kriterien des Lebens war seit jeher ein schier unerschöpfliches Forschungsgebiet, und ist es immer noch.

Welches also ist unser Ziel? Keinesfalls maßen wir uns an, die Natur in irgend einer Art und Weise kopieren zu wollen. Schon bei der ersten Zelle, ja, beim ersten Atom würden wir scheitern. Weder Mittel noch Wissen haben wir dazu.

Wenn auch nicht die Materie selber, so doch zumindest ihre Formen und Muster können wir ausreichend beschreiben, berechnen und simulieren. Kein Baum ist dem anderen völlig gleich, aber alle Bäume sind durch eine gewisse Gesetzmäßigkeit verbunden. Alle sind nach einem und demselben Organisationsprinzip aufgebaut, einem und demselben Gesetz unterworfen.

Wir wollen in der Natur beobachten und die Grundthemen des Wachstums, diese "gewissen Gesetzmäßigkeiten" erfassen und erklären. Mit Hilfe moderner Mathematik bauen wir Modelle dieser Grundthemen im Computer nach und stellen daraus Informationen zusammen, die es uns erlauben Rückschlüsse zu ziehen auf: